Sugaring Off: Ahornsirup to go

Ahornsirup selbst gemacht: Frühling in Quebec, der Ahornsaft wird eingekocht. Eine schöne Zeit zum Feiern!

Tradition und Genuss: Sugaring Off

Das „sugaring off“, wie das Einkochen des Ahornsaftes von den Bewohnern der größten kanadischen Provinz genannt wird, ist eine der schönsten Aktivitäten in der schönsten Zeit des Jahres. Nach einem wie immer lange, kalten Winter und meterhohen Schneedecken auf Waldboden und Straßen, erwacht nicht nur die Natur zu neuem Leben. Fast jeder Einwohner Québecs hat einen Verwandten oder Bekannten, der in den Wäldern eine kleine „Sucerie“ betreibt. Dort trifft man sich zumindest für ein verlängertes Wochenende, verbringt viel Zeit mit Familie und Freunden und hilft natürlich mit beim Sammeln und Einkochen des beliebten Saftes. Während sich die Frauen ganz traditionell um Küche und Kinder kümmern, stapfen die Männer von Baum zu Baum, um den begehrten Saft in großen Eimern zu sammeln. Und bald ertönt von überall her der alte Ruf: „Der Saft läuft.“

Im Video: So wird Ahornsirup „geerntet“


[Der Ersteller dieses Videos bietet sein Maple Syrup Tap Spile Kit auch auf Amazon an. Wer also selbst Hand anlegen möchte …]

Ein Saft, der heilt und schmeckt

Bis zu 40 Liter Ahornsaft lassen sich bei günstigen Witterungsbedingungen pro Baum entnehmen. Kein Wunder, dass mehr als 90 Prozent der weltweiten Ahornproduktion aus der Provinz Québec stammen. Schon die indianischen Ureinwohner in der Gegend um den St. Lorenz-Strom wussten nicht nur den süßen Geschmack der zähflüssigen Masse zu schätzen, sondern auch dessen gesundheitsfördernde Wirkung: Sie bekämpften mit dem schon damals eingekochten Baumsaft die weit verbreitete Skorbut. Schnell eigneten sich die ersten weißen Pioniere das Wissen der Indianer an – nicht zuletzt, weil importierter Zucker damals noch sehr teuer war.

Heute befinden sich die meisten „Sucerien“, was soviel bedeutet wie „Zuckerhütten“, in Familienbesitz und werden auch nur von der Familie bewirtschaftet. Viele davon haben sich längst auf Besucher eingerichtet und bieten neben interessanten Tages- oder Wochenendtouren traditionelle Ahornsirupgerichte an, die landesüblich an rohen, unbehauenen Holztischen in rustikaler Atmosphäre verzehrt werden. Wer einmal dabei war, kommt immer wieder, sagt man. Aber auch wer nicht jedes Jahr nach Kanada reisen kann, sollte dieses Ereignis fest in seine Reiseplanung aufnehmen. Übrigens: Wer nicht nach Québec reist, findet in British Columbia mit dem Einkochen des Birkensaftes zu „birch syrup“ ein ganz ähnliches Spektakel.

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Info: So machen Sie mit!

Weiterführende Informationen zu Themen dieser Seite.

Im Umkreis von einer Autostunde um Montréal können Sie in zahlreichen „sugar shacks“ selbst am Einkochen des Ahornsirups teilnehmen oder einfach nur köstliche Gerichte genießen. Zum Beispiel hier:

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Tipp:
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Und hier finden Sie die schönsten Reisen zum Sugaring Off in Kanadas Osten!

Sugaring Off in mit Blechdeckeln verschlossenen Eimern.

So klar sieht der Ahornsirup vor dem Einkochen aus.

An jedem Ahornbaum ein Eimer: Ahornsirup für alle!

Gefrorener Ahornsaft, ein leckeres Eis im Winter!

Vorbereitungen zur winterlichen Ahornsirup-Ernte.

Goldene Zeit: das Einkochen des Ahornsafts.

Ausfiltern des „Ahornsands“ aus dem fertigen Sirup.

In solchen Holzhütten, „Sugar Shacks“ genannt, wird Ahornsirup hergestellt und angeboten.

Der „Boiler“, das Herzstück eines (hier halbprofessionellen) „Sugar Shacks“.

Endlich abgefüllt: feinster Ahornsirup, fertig zum Verzehr!

Auf süßen Speisen und Deserts ohnehin ein Hochgenuss …

… wird Ahornsirup in Kanada auch zu herzhaften Speisen serviert.

Fressfeind des Menschen: auch Schwarzbären lieben Ahornsirup!

Bildnachweise für diese Seite: Aufmacher: Sugar Shack by Ian Muttoo (Ausschnitt) (flickr.com, CC 2.0). Galerie (zeilenweise von links oben): Fotos 1-4 by Johann 1127, thankful4hope, diapicard und NatashaG (jeweils Pixabay – CC0 Public Domain), Sugaring Off by Wil Macaulay (flickr.com, CC 2.0), Finishing Off Some Maple Syrup und Straining Finished Maple Syrup by Chiot’s Run (flicker.com, CC 2.0), Sugar Shack by Ian Muttoo (flickr.com, CC 2.0), _MG_8284 by Steve Slaby (flickr.com, CC 2.0), A Taste of Vermont by Alan Levine (flickr.com, CC 2.0),  Fotos 11-13 by Unsplash, pixel1 und skeeze (jeweils Pixabay – CC0 Public Domain). Sidebar: auskunft © Pixel #7503779 – fotolia.com, buch lesen 4 © Patrizia Tilly – fotolia.com #2751009.